Einmal rund um die Ostsee - Frühsommer 2014
Die Überfahrt von Rostock nach Trelleborg ist problemlos, sonnig und gegen den Durst gibt's „Lattöl“, schwedisches Dünnbier mit 1,8 % Alkohol. Alle meine Biervorräte sind im RED, und der ist eingesperrt unter Deck. Um 21:00 Uhr zieht RED seine ersten Spuren auf schwedischem Boden, die Sonne scheint noch eine Stunde, obwohl, das Licht wird schon ein wenig fahl. Außerdem ist es so still! Ich finde auch gleich den südlichsten Punkt Schwedens, dabei will ich ja zum nördlichsten Punkt Europas!
Um drei wache ich auf, weil es wieder dämmert; also in der nächsten Nacht wird RED blickdicht verdunkelt sonst droht „Insomnia“ (Schlaflosigkeit). Alles ist grün, die Häuser sind Falunrot gestrichen, die Fensterläden weiß. Jeder hält Abstand zum Nachbarn und keiner kümmert sich um mich und RED. Fängt gut an.
Wenn man die schwedische Fluchtdistanz unterschreitet, sind die Menschen freundlich, lächeln, reden und unterhalten sich und zeigen sich interessiert an mir. Die Straßen sind sauber und abfallfrei, wahrscheinlich bläst der tagsüber stetig wehende Wind alles weg, wie in Holland! Um dann dazustehen als saubere Nation! Falsch, an jedem Parkplatz gibt es (Hallo Gemeinde Inzell: herhören!!!) jede Menge von Abfalleimern mit Riesenfassungsvermögen, Mülltrenn-Container und Toilettenanlagen. Diese Parkplätze findet man alle 20 Kilometer und die „Kloos“ sind nicht abgesperrt, ordentlich mit Seife und Papier bestückt. Dementsprechend sauber sieht es überall aus!
Die Autobahnen sind mautfrei! Die Mär vom teuren Schweden ist ganz einfach: hätten wir in Deutschland keine Discounter wie Aldi, Lidl oder Netto, würden wir uns auf gleichem Preisniveau bewegen.
Polizei gibt es hier anscheinend nur in den Kriminalromanen schwedischer Schriftsteller: angenehm unauffällig! Die Tage vergehen mit Radl fahren (was hier richtig in ist), Strandwandern und Klippen kraxeln mit punktueller Hautrötung in Folge. Hey, ich bin doch nicht im Süden!
Bei Bohüstad gibt’s jede Menge Felsritzungen auf den Granitsteinen, von den Wissenschaftlern ausgemalt mit roter Farbe, damit man besser sieht. Der alte Erik von Däniken hat sich hier zu seiner Außerirdischen-Theorie inspirieren lassen – sie entstanden jedenfalls - gesichert - zwischen 1700 und 500 v. Chr., also ganz schön alt. Einen magischen Ort habe ich auch gefunden, da sollen sogar Menschen geopfert worden sein.
Im Landesinneren ist die Landschaft vergleichbar mit dem Bayerischen Wald und es taucht ein Badesee nach dem anderen auf. Und an jedem ist ein „Badplatz“ mit Mülleimern und Toilette, aber das hatten wir ja schon.
Oslo - die Hauptstadt Norwegens - ist schnell abgehakt - ich kenne sie ja schon von meinen ISU-Aufenthalten. Aber der Holmenkollen ist neu. Beeindruckend nach dem Umbau, bis zu 150 Meter weit soll man springen können. Auch das Umfeld kennt man ja vom Biathlon, wie in Ruhpolding. Nachdem ich meine Anna vom Flughafen Oslo/Gardermoen abgeholt habe genießen wir den Abend mit Blick auf die „lichtverschmutzte“ Hauptstadt Norwegens vom Parkplatz ganz oben (59.981376, 10.668520). Wir kommen nochmal ausführlich zurück!
Heute bin ich illegal Weise nach Norwegen reingeschlüpft; ich wollte im Supermarkt mit meinen Schwedenkronen bezahlen, und da meinte der Verkäufer, die nähme er hier in Norwegen nicht. Kein Anflug von Grenze war zu sehen – schön.
Auf geht’s nach Oslo….
Wir beginnen unseren Trip durch Süd-Norwegen Richtung Südwesten in die norwegische Bilderbuchlandschaft, die Telemark. Das Wetter ist immer noch sommerlich, beständig über 20°Celsius und in Kongsberg nehmen wir sogar ein kleines Bad. Dann geht es aber hinauf auf die Passhöhe (1100 Meter ü.M.). Wir übernachten mitten im Alt-Schnee beim Wanderparkplatz (59.830839, 8.717178) – auch die zahlreichen Seen sind hier oben noch teilweise eisbedeckt – und dann auf zum Gaustatoppen, den höchsten Berg der Telemark (1860 m). Die Provinz Telem ark ist die Heimat von Sondre Norheim, der neben den Begriffen Ski und Slalom auch die Technik des Telemarks geprägt hat. Der bekannte Dramatiker Henri Ibsen stammt aus Skien (Nomen est Omen), der Hauptstadt Telemarks.
Es ist Sonntag und es herrscht Almauftrieb, hauptsächlich Norweger-Fleckvieh in Badehose und Bikini, zumindest aber mit nacktem Oberkörper "männlicherseits". Temperaturen um die 10°C und ein steifer, kalter Westwind „zwängt“ uns verweichlichte Alpen-Bewohner in Winterbekleidung. Ein langer „Hatscherer“ schräg bergauf auf einen Sattel und von dort über Granitplatten bis zum Gipfel. Oben, der Rundumblick, ist aber schon genial.
Kurzer Gedankenaustausch mit einem Berliner, der schon seit 20 Jahren in der Nähe bei einem Straßenbau-Unternehmen arbeitet und unser Bild von Norwegen etwas zurechtrückt:
„Es ist a…teuer, natürlich, aber so gut verdienen die Norweger nun auch nicht. Alles dreht sich ums Erdöl und Erdgas, aber die Erlöse werden in Fonds gesteckt und somit ist Norwegen nun ein ganz großer „Global-Player“. Davon hätten die 5 Millionen Menschen aber nichts. Sie stöhnten genauso unter den teuren Preisen und "erhaschen" in den Supermärkten nur die Sonderangebote!
Frechheit: Fünf Liter Trinkwasser (wenn es etwas hier im Überfluss gibt, dann ist das Wasser) umgerechnet 5 Euro! Da bleibt nur Sprachlosigkeit! - Aber Norwegen ist eines der reichsten Länder der Welt!
Die Landschaft in der Telemark ist grandios, die Berge noch mit Schneeresten; ein See jagt den nächsten, steile Granitfelsen, Wasserflüsse, die auf einer Breite von 30 Metern über diese Felsen hinuntergleiten, unvorstellbar schön. Dann hinunter ins Setetal, der Fluss wird immer breiter, staut sich zu Seen, traumhaft. Und dann ist man plötzlich am Meer in Kristiansand. Es herrscht Frühsommer, die Jugend geht halbnackt einkaufen, läuft genauso durch die Straßen, gewöhnungsbedürftig!
Auf der Fahrt die Küste entlang bekommt man alles: Schären, Sandstrände und Wohnmobiltouristen, hauptsächlich aus dem Norden Deutschlands. Der Einfluss des Golfstroms ist wirklich beachtlich. Dann, urplötzlich sind wir am südlichsten Punkt Norwegens, am Parkplatz von Lindesness. Vom Parkplatz (57.983264, 7.047951) ist es einen Katzensprung hinauf zum fyr (Leuchtturm).
Wir hätten es nicht bemerkt, wenn uns nicht ein Schild darauf aufmerksam gemacht hätte! Vom Parkplatz sind es nur noch 2500 Straßenkilometer bis zum Nordkap! Und das bei einer angezeigten Durchschnittsgeschwindigkeit von knapp 40 km/h laut NAVI.
Und da ist ja noch die Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h auf dem Großteil des norwegischen Straßennetzes. Lieber Gott, wo haben sie denn das her? Etwa von Amerika? Deren 55 mph sind doch schon lang passe, die haben doch erkannt, dass es schneller auch geht. Nicht hier! Und wenn irgendeine Veränderung im Straßenverlauf sich zeigt (schärfere Kurve, Ablenkung durch Wasserfall etc.) dann geht’s runter auf 70, ja sogar 60 km/h. Wie soll ich denn da später die 2000 km zum Nordkap schaffen, bevor der nächste Winter kommt?
Mündiger verantwortungsvoller Bürger ist nicht so sehr – regelt alles der Staat. Und sie (die Norweger) scheinen damit einverstanden zu sein! So ein Gottvertrauen zu ihrem Staat, Chapeau!
Die meisten bayerischen und dazu viele andere touristisch orientierte Kommunen sollten sich an Norwegen ein Beispiel nehmen, wie es auch gehen könnte: jeder Park-, Bade-, oder Wanderplatz (und davon gibt es unzählige) ist mit einer funktionierenden Toilettenanlage versehen. Selbst jetzt, außerhalb der Saison ist mindestens das Behindertenareal geöffnet mit diversen Entsorgungsmöglichkeiten (Abfalleimer!). Das schaffen Kommunen mit durchschnittlich 100 Einwohnern ebenso wie größere Städte. Der Gedanke - “ wenn wir Papierkörbe aufstellen, schmeißen die Leute da ja auch was rein!“ fällt auf das kleinkarierte Denken manch kommunaler Revierfürsten zurück. Hier funktioniert‘s super.
Nicht dass ich die Norweger in den Himmel loben will, aber in diesem Punkt sind sie uns weit voraus. Ansonsten herrscht großes Nationalbewusstsein vor. „Wir lieben dieses Land!“, so beginnt die Nationalhymne und ein Haus oder eine Hytte ohne Flaggenmast ist die Ausnahme.
Abgehärtet sind die Eingeborenen auf jeden Fall. Auf dem Weg vom Lysefjord zum Kjeragbolten (ca. 1000 Meter ü.M.) haben wir wieder zum „Wintergewand“ gegriffen. Weit über die Hälfte der Norweger, die mit mir unterwegs sind, gehen im T-Shirt, manche in kurzen Sporthosen. Dieses Mal scheint nicht die Sonne wie auf dem Gaustatoppen; tiefe Bewölkung und ein frischer Wind bläst uns durch.
Aber sobald die Sonne scheint, (und das tut sie jetzt schon fast die dritte Woche) reißt sich die männliche Bevölkerung alles vom Oberkörper, um diesen herzuzeigen. Wobei unvermeidliche Dekadenzspuren in Sachen „Plauze“ auch bei den gestählten Wikingern sichtbar werden. Als Haupt-Übel dafür haben wir eine Art Wiener Würstchen mit einer Füllung aus Pressfleisch und Sägespänen, sowie labbriger Hamburger-Semmel ausgemacht.
Der weibliche Teil der Bevölkerung belässt es beim Herzeigen knapper T-Shirts. Die vorherrschende Haarfarbe der Mädchen und Frauen ist semmelblond. Und ob die Norwegerinnen hübsch sind? Jedenfalls findet man keine älteren hübschen Ladies mehr. Werden wohl alle ins Ausland geheiratet haben?
Zurück zu unseren Aktivitäten: beide standen wir auf dem berühmten Kjeragbolten, einem zwischen zwei Felswänden eingeklemmten Felsbrocken mit 1000 Metern Luft nach unten. Verursachte schon leichtes Magendrücken.
Der Wanderweg zum Kjerag beginnt am Øygardstølen, einem Restaurant 640 Meter über Lysebotn Parkplatz: 59.045707, 6.651815)
Von dort führt der Weg in rund 2,5 Stunden durch teilweise mühsames Gelände zum Kjerag. Oben benötigt man den berühmten „Kjerag-Step“ (ähnlich dem „Hillary-Step am Mount Everest nur waagrecht), um sich auf den ca. fünf Kubikmeter großen, eingeklemmten Felsbrocken zu schwingen. Anseilen wäre keine schlechte Idee, denn es geht 1.000 Meter ins Nichts hinab – macht aber keiner. Eine kleine Eisenkette gibt etwas Sicherheit, aber wenn man ausrutscht! Und ob dieser Brocken ewig hält?
„No risk no fun“! Der Adrenalinpegel ist bei uns beiden so hoch, wie lange nicht!
Zurück geht‘s über die gleiche Strecke und dauert in etwa genauso lange. Der Weg ist stellenweise mit Eisenketten gesichert. Auf der Strecke müssen neben dem eigentlichen Anstieg zwei Bergrücken und zwei Täler überwunden werden. Die Täler sind durch sumpfiges Gelände bzw. Seen geprägt. 400 Höhenmeter und ca. 9 Kilometer hin und zurück. Man sollte schon am Abend vorher auf dem Parkplatz oberhalb des Restaurants einklarieren und nicht – wie wir – 600 Höhenmeter weiter unten am Hafen in Lyseboten nächtigen.
Fast 120 Kilometer und ca. zwei Stunden sind es bis zur Fähre in Sandnes. Die brauchen wir, um zum Einstieg für unsere nächste „Muss“-Wanderung zu gelangen: dem Preikestolen (Predigerkanzel), 600 Meter über NN an der Nordseite des Lysefjords. Bezahlparkplatz (58.991316, 6.135913).
Die leicht überhängende Plattform des Preiketstolen – das Tourismusziel in dieser Gegend - ist vom Endpunkt der ausgeschilderten Straße bei Preikestolhytta über einen Wanderweg erreichbar:
Die normale Gehzeit für den einfachen Weg beträgt eineinhalb Stunden für die ca. 3,8 km mit einem Höhenunterschied von 330 Metern. Der gut in Schuss gehaltene Weg führt erst steil einen Höhenrücken hinauf und dann fast ebenerdig über Bohlenpfade durch morastigen Wald zur Urskarhöhe und von dort über ein Geröllfeld zum Neverdalsskaret-Pass hinauf. An einem kleinen See vorbei erreicht man schließlich über ein mit Treppen und Geländer gesichertes Felsband die ungesicherte Plattform, 600 Meter senkrecht über dem Fjord.
Wir setzen uns auf den Rand und lassen die Füße baumeln, aber erst nachdem wir den Rand auf dem Bauch kriechend erkundet haben (selbes Magendrücken wie beim Kjeragbelten).
Die ganze Strecke fühlte sich an wie ein Zug der Lemminge, ohne dessen trübseliges Ende – obwohl, einige schaffen es jedes Jahr den direkten Weg zum Fjord zu nehmen. Geschenkt bekommt man den Preiketstolen jedenfalls nicht, man muss schon ab und zu die Hände zu Hilfe nehmen. Dafür ist der Ausblick gewaltig - und das Gefühl im Magen!
Einen guten Nächtigungsplatz finden wir am Hetlandsvatnet (59.170242, 6.088638) bevor wir am nächsten Tag mit der Fähre von Hjelmeland übersetzen. Nächstes Ziel: Wanderung zu den Ausläufern des Folgefonna-Gletschers.
Vom Buarbreen Carpark aufwärts (60.044711, 6.477054), warten 450 Höhenmeter auf nur drei Kilometern auf uns. Es geht also ziemlich steil bergauf, immer in der Nähe des Baches. Größere Felsbrocken und glatte Felsen müssen überwunden werden. An einigen Stellen wurden Seile gespannt, um den Aufstieg zu erleichtern. Oben wartet eine Schutzhütte, der Weg zur Gletscherzunge wäre über ein Stahlseil möglich – keine Möglichkeit, den Gletscherbach zu Fuß zu queren. Wir haben die Kletterausrüstung nicht dabei, also begnügen wir uns mit „Anschauen“.
Zum Übernachten bleibt der Stellplatz in Odda an der Busstation oder, weitaus besser, auf der Straße nach Utne (Schild: Folgefonna Nationalpark).
Natürlich muss man der Stadt Bergen einen Besuch abstatten, wenn man schon in der Nähe ist, aber wenn möglich nicht mit dem WOMO! Weil, man darf Citymaut bezahlen und zweitens Gebühren für den Parkplatz, sofern man einen findet. Wir finden einen, halb legal, und zwar in der Nähe des Vagens, des Hafens, dem Touristenzentrum schlechthin. Aber es lohnt sich!
Bryggen, die Handelshäuser der Deutschen Brügge, die Mariakirche, die Hakonshalle und der Rosenkrantztarn. Wer Zeit hat, sollte auch mit der Standseilbahn auf den Floyen-Berg (320 Meter ü.M.) hinauffahren, um sich dort den Überblick zu verschaffen. Was habe ich vergessen: das Aquarium natürlich und die Markthalle am Wasser.
Fischmarkt in Bergen: Im Angebot an den Ständen: eine Art Fisch-Hamburger: nur 20 Euro. Ideales Abnehm-Programm; einmal am Tag über den Fischmarkt schlendern und nichts kaufen, hilft!
Kulinarisch hat Norwegen wenig zu bieten. Wie die Engländer übertreffen sie sich mit Scheußlichkeiten wie schwarzer, fetter Blutwurst im Darm, vergorenem Fisch (Surströmming), der genauso stinkt, wie man sich das vorstellt (obwohl, bei uns wird ja auch Limburger oder Harzer Käse gegessen!), getrocknetem Stockfisch, jahrhundertelange Haupthandelsware für die Hanse (die Italiener lieben ihren „stoccafisso“ noch heute), Hackfleischbällchen mit brauner und grauer Sauce und dem Nationalgericht: fetter Hammel, abwechselnd geschichtet mit Kohl und 5 Stunden geschmort. Ich kann mir nicht vorstellen, dass zu Hause in Norwegen auch so gekocht wird!
Entsprechend auch das Angebot in den Supermärkten: ausländische Waren werden durch Schutzzölle verteuert und liegen um die 100% über unserem Preisniveau. Norwegen hat sich entschieden, nicht der EU beizutreten, muss aber alle Regelungen akzeptieren, ohne mitbestimmen zu können: der Preis der Freiheit?
Heute sind wir, von Bergen kommend, durch bestimmt dreißig Felstunnel gefahren, auf einer Strecke von knapp 80 km! Das können sie gut die Norweger, müssen sich ja auch nur durchsprengen und nichts abstützen. Aber kostenlos ist es nicht! Videokameras erfassen dein Nummernschild und du bekommst die Rechnung präsentiert, wenn du wieder zu Hause bist. Nicht vergessen, NORGE ist eines der reichsten, aber auch teuersten Länder der Welt.
Da wir ja Zeit haben, lassen wir uns die Stalheimskleiva (Stalheim-Schlucht) nicht entgehen. Vor der Schlucht Richtung Stalheim abbiegen und dann (60.836232, 6.679840) rechts hinab, eng, steil (20% Gefälle) und voller Kehren. „No risk“ – es ist eine Einbahnstraße. Zurück auf der E16, gleich nach dem zweiten Tunnel am Parkplatz stehenbleiben und zurückschauen in die wunderschöne Schlucht! Rechts und links werden die Berge immer höher, überall stürzen Wasserfälle herunter, und dann sind wir am Naerofjord. Weiter durch zwei lange Tunnel zum heutigen Ziel: Flam am „Einlauf“ des Aurlandsfjorden.
Es dunkelt bereits und wir haben morgen was Besonderes vor: den schmalen Flamsdalsvegen entlang bis nach Berekvam (letztes Stück nicht geeignet für Caravans)! Direkt beim Bahnhof ist ein Übernachtungsplatz (60.788235, 7.095458). Bahnhof? Jawohl, denn von Flam zieht sich ein Ableger der Bahnlinie Bergen-Oslo, die „Flambahn“ hinauf zum Anschluss nach Myrdal. Man könnte natürlich - wie die meisten - in Flam anstehen, Ticket kaufen und in den Zug steigen: aber heute fährt kein Zug mehr. Stattdessen genießen wir eine absolut ruhige, verregnete Nacht, stehen früh auf und warten auf den ersten Zug. Er hält tatsächlich, wir steigen ein und Hundert japanische Augen starren uns ungläubig an: das hatten sie nicht erwartet! Wir ergattern zwei freie Plätze und freuen uns.
Nach einigen Kilometern stoppt der Zug am Fuße des gewaltigen Kjosfossen-Wasserfalls. Hier erwartet die Touristen ein besonderes Schauspiel. Auf einem hoch gelegenen Felsvorsprung tanzen abwechselnd drei verführerisch in Rot gekleidete „Huldras“, Feen aus der norwegischen Sagenwelt. Betörende Musik mischt sich mit dem Getöse des Wasserfalls und dem Klicken von Kameras der Touristen, die sich auf einer glitschigen Holzplattform drängen. Der Trompeter vom Königssee lässt grüßen.
Nach kurzer Zeit geht’s weiter bis Myrdal. Dort könnte man Bikes ausleihen – wir gehen zu Fuß zurück. 4 bis 5 Stunden inklusive Zugfahrt braucht man. Man kann natürlich auch das ganze Manöver von Flams aus starten, aber die Strecke Berekvam – Flams ist nicht so interessant. Mit dem Bike, ok!
Man könnte von Myrdal aus 60 Kilometer weiterfahren bis zur Station Haugastøl. Dort startet das zweite Highlight dieser Gegend, der „Rallarvegen“. Der einstige Transportweg der Bahnarbeiter ist inzwischen Kult bei Fahrradfreaks aus aller Welt. Die Route führt in Sichtweite der Gleise über eine steinige, mit Flechten überwucherte Hochfläche, vorbei an funkelnden Seen, Schneefeldern und sumpfigen Wiesen mit blühenden Wollgräsern.
Woran kein Mangel besteht ist Wasser. Nach jeder Kurve taucht ein See, ein Fjord oder ein Bach auf. Flüsse brettern über die Granitfelsen herunter, spritzen auf die Straße und wenn sie auftreffen sind sie nicht mehr wiederzuerkennen. Das ganze Gelände besteht aus Felsen, oft Granit, Gneis, Quarz und Schiefer teilweise bedeckt von einer dünnen Vegetationsschicht.
Bevor wir zurückzufahren zum Flughafen Oslo noch ein paar Reflexionen über Flam und die Flamstalbahn: mittlerweile gehört die Fahrt von Flams nach Myrdal zu den „must have“ touristischer Unternehmungen. In der Ausgabe des norwegischen „Lonely Planets“ wird gar von der weltbesten Bahnfahrt“ gesprochen. Und am einfachsten erreicht man den Hot Spot mit dem Schiff und eben auch mit Luxuslinern, die locker 4.000 Passagiere befördern. Die kleine Kommune Flams ist damit restlos überfordert. Das Geschäft machen Souvenir- und Fast-Food-Verkäufer, den Einheimischen bleiben der Müll und dreckige Toiletten, von der Abgasproblematik der ständig laufenden Schiffs-Diesel ganz zu schweigen. Die Einnahmen durch die Anlegegebühren scheinen das alles aufzuwiegen.
Man hat ähnliche Schwierigkeiten in Städten, die an schiffbaren Flüssen liegen, wie beispielsweise Regensburg. Wenn die Schiffe in den Sommermonaten ihre Passagiere ausspucken und diese sich wie ein Schwarm Lemminge durch die engen Gassen der Altstadt wälzen, rücksichtslos die anderen Besucher und Einheimischen in Einfahrten drücken und gnadenlos jeden Kitsch kaufen – dann freut sich der Touristikmanager, wenn er stolz seine Erfolgszahlen präsentieren kann – als einziger neben den Kitschverkäufern!
Das Problem gibt es weltweit, präsent in den Medien ist natürlich vor allem Venedig, aber nirgendwo fallen die 50 Meter hohen Luxusliner so auf, wie in dem kleinen, verschlafenen Ort Flams, am Ende des malerischen Aurlandsfjorden, wobei das ästhetische Problem noch das geringste ist.
Eindrucksvoll die Fahrt auf und über den Fjell und hinab zum Vjangsmose. Blaue Eisschollen treiben in den Seen – ein Teil von Star Wars wurde in dieser Gegend gedreht. Dann geht es ziemlich schnell: zwei Tage Stadtbesichtigung Oslo mit den Highlights Vigelandspark, Opernhaus am Wasser, der Gjoa, Amundsens Expeditionsschiff, Kontiki-Museum und vor allem dem Munch-Museum. Wir nehmen uns vor, diese Stadt ausführlich zu erkunden und setzen sie auf die „to do“-Liste.
Die Strecke vom Flughafen Gardermoen nach Trondheim ist landschaftlich so abwechslungsreich, dass sie den Trennungsschmerz fast übertönt. Die glänzenden Augen kommen mehr von den ständig auftauchenden Bomstations (Mautstellen). Man muss nicht halten, wird fotografiert und die Rechnung kommt später nach Hause. Norwegen ist wirklich eines der reichsten Länder der Erde, nicht nur wegen seiner Landschaft, auch geldwertig gesehen. Angeblich kommt sein Reichtum ja von eigenem Erdöl und Erdgas. Ich habe da Zweifel! Wenn ich die Bußgelder durch die unverschämt vielen Geschwindigkeitsmessgeräte an den Straßen hochrechne und die automatisch abgebuchten Mautgebühren in Betracht ziehe, erscheint mir der Reichtum plausibel. Falsches Parken - 100 Euro. In die Städte mit dem Auto reinfahren - 12,50 Euro. Hier ein Tunnel, da eine Gebühr, unglaublich! Überhaupt sind 100 NOK so ein Betrag, den man gern für alles nimmt.
Aber zurück zu Trondheim: ein sympathisches Städtchen, die Altstadt liegt innerhalb einer Flussschleife, ähnlich wie Wasserburg am Inn/Oberbayern, eine Art Jahrmarkt im Zentrum: es gibt alle Arten von Würsten und Käse; Ziegenkäse (Geitoster) gewonnen aus Molke und mit kakaobrauner Farbe – er schmeckt auch so - süß! Und da Trondheim am Meer liegt wissen das auch die Möwen und beteiligen sich am Getümmel. Sie haben die Lufthoheit und rächen sich treffsicher nicht nur an Touristen, wenn sie keiner füttert. Nur gut, dass sie einander so furchtbar futterneidisch sind und sich gegenseitig behacken.
In Oppdal gibt’s ein nettes Skigebiet mit interessanten Abfahrten und einem Landwirtschafts-Mechaniker, der mir meine leeren nicht "Norwegen-normgerechten" Gasflaschen wieder auffüllt.
Und immer wieder Flüsse und Bäche mit Wasserfällen zum Kajakfahren und Lachsfischen: eine Stunde 25 Euro, aber darf man mitnehmen, was man fängt? Da braucht‘s etwas Abwechslung. Ich vertrete mir kurz die Beine, da stürzt keine 500 Meter entfernt ein Hubschrauber ab! Na ja, nicht so richtig: ich sehe ihn von einem eingezäunten Militärgelände starten, dann komische Motorgeräusche, kippt nach links ab und schlägt sich in die Büsche. Rauch steigt auf, vier Menschen springen raus – und das war’s. Trotzdem, ganz schön aufregend. Ist jedenfalls auf den Titelseiten der Zeitungen am Tag danach!
Ich fahre weiter, denn der Regen schlägt dann noch mal zu und bin auf einmal auf Nord 66°33´, richtig, dem Polarkreis! Ab hier ist vor ein paar Tagen die Sonne nicht mehr untergegangen und das wird mich jetzt bis auf weiteres verfolgen. Ich schreibe das, während ich in Bodo auf die Fähre zu den Lofoten warte. Ich bin nämlich der gewesen, dessen WOMO gerade nicht mehr mitgenommen wurde. Also habe ich die Mitternachtskreuzfahrt gebucht um 24:00 Uhr. Ist ja egal, die Sonne geht sowieso nicht unter. Auf den Lofoten werde ich dann anfangen mit Angeln und die Reisekasse schonen.
Mittlerweile bin ich auf der Fähre und ich muss sagen: so was habe ich noch nie erlebt! Die Mitternachtssonne knapp über dem Horizont taucht alles in gelbes Licht. Man wird nicht müde, es ist ja hell, eine Art Dämmerung und dazu die Berge, die ansatzlos ins Wasser stürzen. Erstaunlich, was die ständige Helligkeit mit einem macht. Ob ich überhaupt je wieder schlafe?
Natürlich, aber man kann auch mal um 3 Uhr früh aufstehen, die Sonne hat ja 24 Stunden Dienst. Mittagsschlaf fällt sowieso weg, dafür Mitternachts-Schlaf und irgendwie gerät alles aus den Fugen und es schadet komischerweise nicht. Wäre sicher anders, wenn man einer geregelten Arbeit nachgehen müsste ...
War schon die Überfahrt auf die Lofoten ein Traum. Was ich die nächsten Tage erleben darf schlägt alles. Lofoten und Vesteralen bei schönstem Wetter. Da muss man nicht schreiben, nur schauen!
Es ist Sommer geworden! Gestern Nacht (Tag?) um 23:00 Uhr noch 17° Celsius in Narvik. T-Shirt Wetter! In Narvik gibt es ein „Kriegsmuseum“ des Roten Kreuzes. Die haben alles gesammelt, was zu finden war aus der schrecklichen Zeit unserer Vorväter.
Narvik war der Endpunkt der Eisenerzbahn von Kiruna (Schweden). Deshalb das damalige Interesse. Der Ticketverkäufer ist ein Deutscher, pensioniert, seit 38 Jahren lebt er hier. Drei Monate keine Sonne, dafür der Ausgleich im Sommer. Frage ihn, wie er das aushält und ernte Verständnislosigkeit. Es ist halt so. Erzählt mir viel über das Verhältnis von Norwegern und Deutschen. Deutsche, Engländer und andere Europäer zählen zu den Ausländern 1. Klasse, dann kommen die Samen („Lappländer“ zu sagen ist genauso „out“ wie bei uns „Zigeuner“), dann, weit abgeschlagen Russen, Polen und Menschen aus dem Baltikum).
Narvik hat was, genauso wie Tromso, die nächste Stadt auf meinem Weg. Letztere ist wohl die nördlichste Uni-Stadt weltweit. Die Halbe Bier kostet dennoch 8 Euro, auch für Studenten. Die Landschaft ändert sich langsam: es wird „tundrig“, d.h. die Tundra ergreift Besitz. Kaum mehr Bäume, nur noch von den Rentieren abgeweidete Krüppelbirken, Flechten und Moose.
Auf dem Weg nach Norden passiere ich die Stadt Alta. Da ist die Hölle los. Alle Autofirmen und Abschleppdienste sind vertreten (wahrscheinlich wegen der unzähligen WOMOs, die nach Norden drängen. In Norwegen steht ja vor jedem 2. Haus ein WOMO (übertrieben). Jetzt weiß ich auch, wo die gebrauchten aus den Jahren 2000 bis 2010 geblieben sind. Mit einem geringen Schätzwert sind die sonst horrenden Luxussteuern auf Neuwagen zu umgehen.
Hammerfest ist der nächste Anlaufpunkt, die nördlichste Stadt Europas, wenn nicht gar der Welt. Ein verschlafenes Städtchen mit Erdgasperspektive; in der Barrentsee sollen ungeahnte Vorräte liegen und dann würde es hier sowas von bergauf gehen. Ich schaue von oben (70.662148, 23.690996) hinab, wie das Leben um 22:00 Uhr einfriert, obwohl es taghell bleibt. Alle Bürgersteige sind hochgeklappt, alles schläft.
Über Nacht ist die Costa Pacifica der berüchtigten italienischen Costa-Line (Giglio, jawohl) in den Hafen geschlichen und die Passagiere schwärmen aus wie Ameisen. Ich geselle mich zu ihnen, weil ich ja im Tourist-Center ins WEB wollte – hätte ich das bloß gelassen. Für Kreuzfahrtpassagiere scheinen die normalen Umgangsformen nicht zu gelten, es wird gedrängelt und geboxt – hab‘ das ja schon in Flams miterlebt: ich passe, bevor ich entgleise und mach mich auf den Weg ans Nordkapp, so schreiben es die Norweger in Norsk-Norge, ihrer zweiten offiziellen Sprache.
Vereinzelt gleißen noch Bäche wie Blitze die Bergflanken herab, aber es wird sanfter. WOMOs noch und nöcher, die meisten aus Norwegen. Tja und dann ist das Ende der Welt erreicht – ich steh‘ da mit ihnen auf dem Riesenparkplatz des Nordkaps. Reisebüro Marx ist auch schon da (eine neue Tour), sie essen gerade mit Vormitternachtssonne, ja es ist schön, wolkenlos, kaum Wind!
Und ich verzieh mich in den Bauch des in den Felsen gesprengten Infozentrums und „hübsche“ die WEB-Site auf. Entkomme so den aufregenden Russen, die gar nicht genug Fotos von sich und ihren leichtbekleideten Begleiterinnen machen können. Heute, nach Mitternacht verlasse ich den 300m über dem Meer gelegenen Felsen und verzieh‘ mich in eine Bucht, wo sie nicht hinkönnen.
Auf dem Rückweg schlägt der Südwind zu, es wird richtig heiß: 25°C und deshalb tauche ich kurz unter im 7°C kalten Wasser (ich hab’s gefilmt). Fauler Tag muss auch mal sein. Dann geht’s zu den versteinerten Trollen. Wenn sie sich der Sonne aussetzen, werden sie zu weißem Stein, so die Sage.
Ein junger norwegischer Familienvater schildert mir einen neuen Aspekt der Geschichte: seit den Olympischen Spielen von Lillehammer haben die Trolle dazu gelernt. „Eigentlich dumm, hässlich und faul haben sie angefangen, sich in die Welt der Menschen zu drängen. Sie schwindeln sich in Führungspositionen und untergraben so das norwegische System.“
Da bin ich ganz nachdenklich geworden: Ob es so mancher auch über die Grenzen geschafft hat? Möglicherweise bis nach Bayern, vielleicht sogar in den Chiemgau? In Führungspositionen bei Banken oder ins bayerische Schulsystem? Wie hat er gesagt erkennt man sie? „Sie sind faul, aufschneiderisch, bringen nichts zu Ende, brauchen ständig Bestätigung. Auch die Hässlichkeit können sie nicht ganz kaschieren.“ Na, da will ich jetzt nicht weiter drüber nachdenken. Vielleicht gibt es ja bald mal einen „Troll-Test“?
Ich fahre zum nordwestlichsten Punkt Europas nach Grense-Jakobselva, sehe die russischen Grenzpfähle, den Nebel, der vom Meer kommt und entscheide: „Jetzt ist Schluss mit Norwegen, morgen geht’s nach Finnland“
Fazit:
Sehr vielschichtig, stets freundliche, aufgeschlossene Menschen, bin mit vielen ins Gespräch gekommen, schlechte Straßen, zu viele Nordkap-Touristen, zu viele “Greise“ unterwegs – ach es war schön und man kann ruhig nochmal hinfahren. Es ist ja noch einiges übrig!
Bis nach Jakobselva in den äußersten Nordosten Europas habe ich es geschafft – und überall war schon jemand. Sogar ein Österreicher, der bei meinem Anblick sofort die Sicherheitsstange in seinem WOMO befestigte. Ich muss mal wieder in den Spiegel sehen!
Das 7:1 gegen Brasilien habe ich in einem Pub in Kirkenes verfolgt mit vielen Russen, beim Rückweg scheint die Sonne knapp überm Horizont und es ist kalt. - Am nächsten Tag ist es sogar neblig - auf nach Finnland!
Und wirklich, eine Stunde Fahrzeit, die Grenze bemerke ich kaum, auf einmal scheint die Sonne, der Wind wird wärmer und die Straßen sind besser, sogar hervorragend. Ich bin in Finnland angekommen. Die Mücken beweisen es mir nachhaltig.
Was macht man in Finnland: man geht wandern. Also suche ich mir täglich einen "Berg" aus, wobei der „Berg“ maximal 500 m hoch ist und der Höhenunterschied kaum 300 m beträgt. Aber der Weg ist ja das Ziel, und der kann bis 15 km lang sein. Anstrengend ist das nicht, aber landschaftlich äußerst reizvoll. Und ruhig. Keine deutschen WOMOs mehr. Nur finnische! Ab und zu ein paar versprengte Balten. Jeder baut sein Zelt auf, wo er will und möchte seine Ruhe haben. Kann er haben!
Es fällt mir auf, dass viele Menschen Brillen tragen, vor allem Frauen. Die Männer sehen lange Zeit richtig jung aus, bevor sie dann im Alter schnell faltig werden, kommt mir vor. Und dann die Sprache: hoffnungslos, nix verstehen. Es wimmelt von Umlauten in den Wörtern, die alle hintereinander ausgesprochen werden müssen. Betont wird immer die 1. Silbe. Ist doch einfach!
Ich falle jetzt gleich bei Jouko Vesterlund und seiner Freundin Ulla ein, ihn kenn‘ ich als Starter von meinen ISU-Einsätzen. Bring ihm ein paar Dosen bayerisches Bier und wir sehen uns das WM-Finale gemeinsam an.
Und für euch gibt's inzwischen ein paar Bilder aus den letzten Tagen ....
Mittlerweile bin ich aus dem „Sonne-geht-nicht-unter-Bereich“ raus, aber gestern, am Bottnischen Meerbusen verschwand sie erst um 23 Uhr und kam wieder um 1 Uhr. Also mit Dunkelheit und Nacht ist nichts. Der Vollmond war völlig überflüssig, könnte er sich hier oben sparen!
Die finnische Sprache:
Soll mir keiner mehr über deutsche Umlaute schimpfen. Finnisch besteht zu 50% davon. Aber es wird gesprochen, wie man es liest. Zwei Vokale hintereinander – lang gesprochen. Es gibt ungefähr 15 Fälle, und Präpositionen werden im Verb versteckt, also entscheidend ist, ob man hinein-, hinaus-, drauf-, drunter-, usw. –schaut. Fremdwörter gibt es nicht, jeder neue Begriff wird „eingefinnischt“. Das führt dann oft zu drolligen Wortgebilden, ist aber äußerst konsequent. Järvi heißt See und der See ist nach der Stadt benannt, an der er liegt. Also: Stadt „Inari“, See „Järvi“also: „Inarijärvi“. Flüsse („Joki“) sind benannt nach der Stadt an ihrer Mündung. "Finnisch ist so einfach und leicht", wie mein Freund Hannu immer sagt und wo er recht hat, hat er recht. Gestern bei einem Meeting mit Finnen aus Tampere auf dem Schlafparkplatz in Rauma habe ich die gleiche Erfahrung gemacht. Einfache Sprache, wenn man ausreichend Alkohol konsumiert. Nein, ich werde diese Sprache nüchtern nie sprechen können!
Wenn Mütter mit ihren Kindern oder Männern schimpfen – und das tun sie oft – dann hört sich das richtig gefährlich an. Vielleicht weil sie das „r“ so rollen wie wir Bayern?
Rauma ist übrigens Weltkulturerbe seit 1991. Vanha Rauma, die Altstadt, ist ein völlig intaktes Ensemble aus Holzhäusern, die alle noch bewohnt sind, mit netten Läden, Cafés und Flohmärkten. Apropos Märkte: Hier gibt’s immer frisches Brot, neue Kartoffeln, Erd- und Blaubeeren und Leute, mit denen man reden kann, wenn man will. Urgemütlich!
Beim Fahren kommt man alle paar Kilometer einen schönen Rastplatz. Meist lockt da ein Grill mit (angekettetem) Beil, Toiletten mit Klopapier, Umkleidekabinen, Karten zur Information und diversen anderen Annehmlichkeiten.
Mit dem Meer scheinen es die Menschen hier nicht so zu haben, kein Wunder bei den vielen Seen. Das Wasser im Meer ist übrigens kaum salzhaltig hier oben, deswegen werde ich mich nach diesem Wochenende nach Süden bewegen, da soll es salziger sein!
Aber eins ist klar: der Bottnische Meerbusen ist leider ein Bottnischer-Brackwasser-Busen. Nicht nett, aber ehrlich, voller Schwebteilchen und braun. Und man „müffelt“, wenn man rauskommt. Nur nicht den Mund aufmachen! Ist halt kein Meer, dafür jetzt fast ein „Tautogramm“.
Wie geht’s weiter? Eine Schärenfahrt von Insel zu Insel mit kostenlosen, gelben Fähren bis nach Turku, dann noch ein wenig in den wilden Osten nach Karelien und montags werde ich in Tampere auftauchen und Hannu und Kaija beehren. Von dort nach Helsinki und am Monatsende mit der Fähre nach Estland (Tallin). Hab‘ schon gegoogelt: konkurrenzlos günstig, unter 100 € für die 4 Stunden.
Turku, ehemals Abo, brodelt, nicht nur wegen des Gewitters. Es ist heiß und dampfig und schön. Also ab zum nächsten Badeplatz am See und weiter nach Lahti. Drei Sprungschanzen, mit Matten belegt und im Auslauf der größten ist ein 50-Meter-Schwimmbecken. Bei über 30°Celsius eine Super-Idee für die Skispringer.
Zuletzt finde ich auch die Superbadestelle bei Luhanka (61.806943 - 25.707776) und niste mich für 3 Tage ein, takle das Surfbrett auf und genieße einen der wärmsten Sommer in Finnland mit den höchsten Wassertemperaturen seit langem.
Ab jetzt werde ich paradiesisch umsorgt von Hannu und seiner Frau Kaija in Tampere. In diese Stadt kann man wirklich „eintauchen“, nicht nur, weil sie zwischen zwei Seen liegt, von denen der eine 18 Meter höher liegt als der andere. Alte Fabrikgebäude, umstrukturiert zu Wohnungen, alte Holzhäuser wie in Rauma, Kaffee und die besten "Munkki“ (Krapfen mit Loch in der Mitte) Finnlands im Aussichtsturm in Pyynikki, danach Sauna (95°Celsius) mit Abkühlung im See (28°Celsius) bei Lufttemperaturen von 30°Celsius!
Abends in die Kneipe und zum französischen Weinfest, tagsüber Stadtspaziergänge, die Zeit vergeht wie im Flug und Weiterfahrt nach Helsinki ist angesagt.
Auf der Fahrt dahin hat mal wieder ein Stein die Frontscheibe eingerissen, aber ich hoffe sie hält noch ein wenig durch.
Helsinki ist der Hammer. Schon allein der Blick aus Kaija und Hannus Appartement ist traumhaft. Eine Stadtrundfahrt mit dem Auto zeigt mir die Größe der 650.000-Einwohner-Stadt. Jetzt ist noch Ferienzeit, die Schulen beginnen erst nächste Woche wieder, also brodelt auch Helsinki. Es mischen sich auch wieder deutsche Laute ins Finnische, hauptsächlich aus den „New Territories“. Prominente und VIPs können sich völlig ungestört bewegen, keine Paparazzi weit und breit.
Eigentlich wäre Helsinki eine eigene WEB-Site wert, so interessant ist diese Stadt. Die Fähren (riesengroß) fahren 20 Meter an den Inseln vorbei, man kann die Passagiere fast greifen. Nicht vergessen werde ich unseren Picknick-Tag auf Suomenlinna, der ehemaligen Festungsinsel, bei Sonne und Wind und nachher ein kostenloses Jazz-Konzert (Elena Minko) im Kapella, dem "In-Lokal“ am Rand des Esplanade-Parks.
Es ist Zeit zu gehen, montags geht die Fähre nach Tallin. Vielen, vielen Dank Kaija und Hannu für die tolle Gastfreundschaft, die ihr mir gewährt habt. Diese Erinnerungen bleiben! Und ich muss da noch mal hin!
Die letzte Nacht am Strand von Espoo war traumhaft: Kneipe, WC und Dusche und alles frei. Schlafen bis 9:00 Uhr, weil viel Schatten und Montag - ein Geheimtyp. Die Fähre: problemlos. Nach einer Stunde Kinderbelustigung mit Zauberern an Deck, fließendem Alkohol mit Country-Musik-Begleitung und dann, nach zweieinhalb Stunden, Tallinn. Ein Kulturschock.
Verkehr wie in Neapel aber die Autofahrer können nicht mithalten. Hab 'einen sicheren und „wertvollen“ Platz im ehemaligen Olympiazentrum Pirita (Segeln-1980) gefunden (Pirita Harbour Camping, (59.467710, 24.824841) und nach einigen „Siva“ – Bieren und deftiger Brotzeit zu Normalpreisen und einer Flasche Shiraz mit meinen Nachbarn bin ich wieder positiv gestimmt. Mein Nachbar – ein Holländer mit Freundin im Van hat letzte Nacht auch in Espoo übernachtet, er erinnert sich an mein Gefährt.
Tallinn, eine Art "Rothenburg ob der Tauber" auf estländisch. Gruppenweise werden die Touristen, meist von den Kreuzfahrtschiffen, durch die Gassen geschleust, mit perfekter Logistik. Zwei Minuten runterschauen vom Burgberg, dann Platz machen für die nächsten. Individualtouristen wie ich gehen da nur im Weg um. Alles ist perfekt herausgeputzt und es ist wirklich hübsch und gut erhalten (oder gut wiederaufgebaut?).
Restaurants werben mit Schleppern, Straßenmusikanten mit höchst unterschiedlichem Können und ja, Bettler gibt es auch, aber die Polisia vertreibt sie gekonnt. Das Preisniveau hat sich am schnellsten den westlichen Standards angepasst. Es ist immer noch preiswert aber im Verhältnis zum estnischen Durchschnittseinkommen unverschämt.
Die Spurrillen-Straße nach Süden verwandelt sich nach einiger Zeit, dank EU-Unterstützung, in eine hervorragende Fahrbahn. Schnell bin ich in Parnu. Die Landschaft ist eintönig, aber hübsch anzuschauen. Estland ist flach und ich weiß jetzt, wo die Störche Sommerurlaub machen. Warum erinnert mich alles ständig an den ehemaligen Autoput in Jugoslawien? Sind es die monströsen Plattenbauten, das verdorrte Gras am Straßenrand oder die ehemalige Grenzstation zu Lettland?
In Kuldiga schaue ich mir den breitesten Wasserfall Lettlands an: vielleicht 20-mal so breit wie der Kurpark-Wasserfall in Inzell aber bestimmt nicht höher! Wenn man nicht viel zu bieten hat an Superlativen – was ja nicht negativ ist – muss man etwas schaffen. Muss man wirklich?
10 Kilometer weiter treffe ich den größten Stein Lettlands. Den höchsten Berg schenke ich mir. Dafür nehme ich 30 Kilometer Schotterstraße auf mich, um vielleicht Zugang zur Ostsee zu finden – schwierig, hätte ich besser sein lassen. Jetzt muss ich auf dem Campingplatz von Liepaja (56.564091 - 21.016888) das WOMO entstauben. Lenkt vom Geschrei der Russen ab, die neben mir campen.
Unmerklich hat sich die Landschaft verändert: die Weizenfelder machen dunklen Kiefernwälder Platz, die sich bis zum Meer erstrecken. Dennoch kommt man kaum ran: privat, privat, privat, einige waren hier wieder schneller, so scheint’s.
Riga, die Hauptstadt Lettlands grüßt mit den typisch russischen Plattenbauten. Vom City-Camping (56.956053 - 24.078062) lässt sich die Altstadt gut zu Fuß erkunden. Anders als Tallinn lebt die Stadt ehrlicher. Linksseitig des Flusses Daugava stehen neue Monsterhotels und eine Kopie des Eiffelturms, in der Altstadt dagegen scheint alles noch intakt und integriert.
Ich finde auch die mir von einem Landshuter Studienrat empfohlene Moschee, die sich als russisch-orthodoxe Kirche entpuppt – das Niveau im Gymnasium wird auch immer schlechter. Toll das Viertel, mit alten Jugendstil-Häusern: Sightseeing in Riga macht Spaß.
Ein Gewitter schafft Abkühlung und wäscht die Schraube frei, die sich in den rechten Vorderreifen gebohrt hat – Schock am Nachmittag. Aber die Luft im Reifen hält, Gottseidank!
Ein problematischesThema: die Russen. In den baltischen Staaten nach Erlangen der Souveränität in der Minderheit, stellen sie lautmäßig, aber deutlich die Mehrheit. Ihr Fahrstil besticht durch rasante, hirnlose Überholmanöver und Spitzengeschwindigkeiten im Stadtbereich. Manchmal direkt lebensgefährlich. Als Tourist wird man einfach nicht beachtet, nicht gegrüßt und arrogant übersehen. Ob das an den schwierigen derzeitigen Ost-West-Verhältnissen liegt? Irgendwie scheint vielen, nicht allen, eine Entwicklungsstufe der zwischenmenschlichen Kommunikation zu fehlen. Erinnert ein wenig an das amerikanische Anspruchsniveau, ohne deren Basis zu besitzen. Jetzt aber auf zur Kurischen Nehrung ….
Habe ich gedacht! Man muss eine kurze Fähre benutzen, um auf die Kurische Nehrung hinüber zu kommen. Dazu braucht man an der Kasse eine Person, die Kreditkarten annimmt oder Euro und nicht immer sagt: „Only Litas, only Litas! (Litauische Währung)“ obwohl deutlich an der Kasse Visa und Maestro Zeichen prangen und die Maschine vor ihr steht. Nichts zu machen. Dieser Rückfall in den spätkommunistischen Umgangsstil (siehe Jugoslawien) gibt mir den Rest und ich sage Litauen Ade.
Oder wie es ein Holländer am Campingplatz in Riga etwas unfair ausgedrückt hat: Das schönste an Litauen ist die Autobahn, die einen von der Memel Mündung ganz schnell außer Landes nach Polen bringt. Krass, aber man kann es nachvollziehen - ansatzweise.
Jetzt also Polen! Nach der Grenze verändert sich die Landschaft grundsätzlich, kleine Buckel tauchen auf, der Wald wird dichter und die Straßen besser. Ich parke in der ersten Stadt nach der Grenze und suche einen Geldautomaten, denn Polen hat noch den Sloty als Währung. Nichts!!! Also, die letzten Euros gewechselt! Weiß jemand, wie weit westlich ich fahren muss um an dem ersten Geldautomaten zu gelangen? Egal, der Diesel reicht noch bis Danzig und morgen überfahre ich die masurische Seenplatte ….
Das schöne Wetter kommt zu mir zurück. Man fährt durch kilometerlange Alleen-Tunnel, durch die kaum ein Sonnenstrahl fällt, nur unterbrochen durch kleine Straßendörfer. Ich denke an Siegfried Lenz: „So zärtlich war Suleyken“, aber von der dort geschilderten Atmosphäre ist kaum mehr was zu fühlen. Die Zeit ist auch hier fortgeschritten. Es erinnert etwas an Waginger- und Chiemsee, vor 30 Jahren, als die Schilfgürtel noch dicht und breit waren. Jedes Dorf hat einen Teich und viele Storchennester. Aber nur wenige Jungvögel sind zu sehen. Sie sammeln sich und werden unruhig, ihre große Reise nach Afrika steht wohl kurz bevor.
Starenschwärme verdunkeln den Himmel – einer schafft es gerade noch über das WOMO, gelenkt wie vom Zauberstab eines unsichtbaren Dirigenten. Floristen haben hier ein sicheres Auskommen. Die Friedhöfe gleichen Blumenmeeren. Jedes Grab besitzt 3 bis 5 Buketts, es sieht prächtig aus. Schon erstaunlich, wie viel die Menschen hier in ihren Totenkult investieren.
Die spätmittelalterliche Frömmigkeit zeigt sich auch beim Besuch der spätbarocken Wallfahrtskirche von Swieta Lipa. Eine italienische Radlergruppe bekommt eben eine eigene Messe gelesen, im umgebenden Kreuzgang wandeln die Pilger umher oder knien regungslos in sich versunken.
Die Wolfsschanze – gleich in der Nähe - von der aus Hitler und seine Chargen die Welt in Besitz nehmen wollten schenke ich mir, auch wenn die Polen seltsamerweise große Werbung dafür machen. Dafür erreiche ich spät abends Malbork, die Marienburg (netter Stellplatz, 54.045193 - 19.026276). Diese, vom Deutsch-Ritterorden im 12. Jahrhundert gegründete Burg, gibt einiges her. Vielmals umgebaut, zerstört, wiederaufgebaut, ergänzt und restauriert bietet sie der Phantasie keine Grenzen. Ein erstaunliches Bollwerk der Kreuzritter, mit dem sich jeder Herrscher gerne schmückte. Seitdem sie zum UNESCO-Weltkulturerbe aufstieg, ist auch die Finanzierung gesichert und es wird fleißig renoviert.
An der Marienburg zeigt sich deutlich die Malaise im Umgang mit Altertümern. Wie soll man restaurieren? Soll man versuchen den ursprünglichen Zustand wiederherzustellen, soweit möglich? Oder Bruchstücke erhalten und moderat modernisieren? Die Wissenschaftler sind sich uneinig und heraus kommt meist ein Sammelsurium, von dem man als Laie nicht mehr abschätzen kann, ob authentisch oder nicht.
Die vorbildlichen, im Eintrittspreis enthaltenen digitalen Führer, zeigen das in ihren Audiobeiträgen: da werden Säle als Dormitorium oder Bücherei genau beschrieben, nicht ohne am Schluss darauf hinzuweisen, dass eigentlich nichts gesichert ist und sie vielleicht ganz anderen Zwecken gedient haben könnten. Die Menschen sind halt froh, wenn ihre Fantasie ein wenig gelenkt wird. Nur die Abort-Erker, die sind immer noch klar zuzuordnen, und für viele Besucher ist es das höchste, sich auf die nachgebauten Notdurft-Löcher zu setzen. Warum wohl?
Es ist Sonntag, es ist heiß und die Menschen werden alle ans Meer fahren: ideale Zeit für einen Stadtbummel in Danzig. Reingefallen! Seit einer Woche tobt in der Altstadt der Dominikaner-Markt. Bude reiht sich an Bude, jeder, der irgendwas zu verkaufen hat, tut das. Trotzdem sind die Kirchen und Gebäude in der Altstadt einfach prächtig, wenn man überlegt, dass der letzte Krieg fast alles zerstörte und die Gebäude rekonstruiert werden mussten.
In Warschau, das wie viele andere Städte das gleiche Schicksal erlitt, orientierte man sich dazu an Gemälden des italienischen Malers Canaletto. In Danzig oder Gdansk, wie es heute heißt, wird man ebenso vorgegangen sein.
Auf zur polnischen Sahara! Der Weg führt durch die "kaschubische" Schweiz, einem leicht buckligen Gelände. Für was die arme Schweiz alles herhalten muss!
Als "polnische Sahara" gelten die Wanderdünen von Leba an der Ostsee. Vom Stellplatz (54.753307 - 17.517971) geht man 6 Kilometer auf Asphalt, wenn man zu faul ist, das Bike vom Fahrradständer herunter zu holen. Und wird dabei ständig von Elektroteilen mit gehfaulen Besuchern auf die Seite getrieben.
Die 30 Meter hohen Dünen am Ende des Wegs sind dann schon spektakulär. Ständig bläst der Wind den fast weißen Sand über die Dünenkuppen und begräbt Zug für Zug den dahinterliegenden Wald. Ein ganzes Dorf liegt unter den Dünen begraben. Wenn dieser Prozess doch nur schneller ginge und die Unmengen von Touristen zuschütten würde. Aber ich bin ja selbst einer, also bitte!
Dieses Szenario macht Lust auf Meer. Also suche ich mir einen Campingplatz, schaue wie immer nicht genau hin, bin nur froh, dass ich spät abends was gefunden habe und erwache am nächsten Morgen, umrahmt von Plattenbauten, einer lauten Straße und der Eisenbahnlinie.
Zum Meer ist es fast einen Kilometer zu laufen, am Strand ist Kinder- und Erwachsenenbelustigung angesagt und bereits um 10 Uhr vormittags bemüht sich eine polnische Kopie der Wildecker Herzbuben einem den Tag zu verderben.
Abreise, es reicht. Der Kopf ist zu voll! Zweieinhalb Monate sind um und ich finde eine erholsame Ecke Im OSL Gebiet (Oberer Spreewald-Lausitz) am Senftenberger See, ganz in der Nähe von Hoyerswerda und Finsterwalde (51.512312 - 14.025506). Nein, mit den Problemen dieser Gegend setze ich mich nicht auseinander, ich genieße die freundlichen Menschen, die sächsischen Urlaute und mein erstes Erdinger Weißbier seit Urzeiten.
Morgen geht’s zurück ins Basislager nach Regensburg, schöner Gedanke. Und dort ziehe ich dann ein Fazit. Ich kann allerdings jetzt schon sagen: es war einfach genial!